top of page

DEN PERSÖNLICHEN MIKROKOSMOS ENTDECKEN UND NUTZEN

Michael Bühren Mit Unternehmerstolz und Kernwerten zu mehr Erfolg

Der „Unternehmer des Jahrzehnts“, Michael Bühren, im Gespräch mit dem manager review über Unternehmerstolz, die innere Haltung von Führungspersönlichkeiten und die Einfluss-Sphären jedes Einzelnen.


manager review: Herr Bühren, an dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung als „Unternehmer des Jahrzehnts“! Unser Verlag würdigt damit Ihr Engagement für ein wertebasiertes Miteinander und den Aufbau von Business-Teams als Wertegemeinschaften. Erklären Sie uns bitte, was Sie persönlich antreibt!

Ich kenne das Dasein als Unternehmer in all seinen Facetten, sowohl die höchst erfolgreichen Phasen als auch die Momente, in denen man nicht ein noch aus weiß – wenn die Firma auf der Kippe steht und man sich darum sorgt, wie man die nächsten Gehälter und die Rechnungen der Lieferanten noch zahlen kann. Daher weiß ich, wie es ist, sich alleingelassen zu fühlen und Hilfe zu benötigen.


Andererseits habe ich auch Situationen erlebt, in denen mir mein Erfolg von anderen geneidet wurde. All dies hat mich über meine innere Haltung zum Unternehmertum nachdenken lassen. So habe ich mein persönliches Wertesystem ausgearbeitet. Und hierzu gehört unbedingt, anderen Menschen dabei zu helfen, erfolgreicher zu werden. Niemand verdient es, alleingelassen zu werden!


manager review: Über Misserfolge sprechen Unternehmer eher ungern. Müssen wir hier umdenken?


Bei mir war es so – und ich denke, dass viele andere, die Verantwortung in den Firmen tragen, ihre Position und ihre Befindlichkeit ebenfalls überdenken sollten. Wir müssen zu unseren Fehlschlägen stehen – allein schon, damit daraus neue Strategien entstehen können. Wir dürfen aber auch einen Unternehmerstolz entwickeln! Dies sollten wir als Unternehmer niemals vergessen: Die meisten von uns sind nicht nur Arbeit-, sondern auch Chancengeber. Wir ermutigen Menschen, sich selbst weiterzuentwickeln; wir ermöglichen Karrieren, sichern Existenzen und schaffen Mehrwerte – für unsere Kunden, ebenso für unsere Mitarbeiter und Lieferanten und nicht zuletzt auch für uns selbst. Unternehmerstolz beinhaltet, Neid und Missgunst nicht an sich heranzulassen. Und es fordert von uns, Vorbild zu sein und die eigene Rolle als Arbeit- und Chancengeber bewusst wahrzunehmen.


manager review: Wie sieht Ihr persönliches Wertesystem aus, und wie kommt die innere Haltung, die Sie auch in Ihren Vorträgen beschreiben, in Ihrer Tätigkeit zum Tragen?


In meinem persönlichen Wertesystem ist das Miteinander entscheidend: Kooperieren statt Bekämpfen, Netzwerkverbindung statt Ellenbogenmentalität – über die Grenzen von Branchen und Regionen hinweg. So kommen wir gemeinsam auf Dauer erheblich weiter, als wenn jeder nur sein persönliches Interesse im Blick hat.

Viel zu oft stellen wir uns die Frage: „Was kann ich tun, um meine Position zu verbessern?“ Wir sollten uns aber häufiger fragen: „Was kann ich für den Anderen tun?“ Ich bin fest davon überzeugt: Das Motto „Wer gibt, gewinnt!“ zahlt sich für alle, die es beherzigen, durch mehr Erfolg aus. Habe ich anderen geholfen, erfolgreich zu sein, wird dies irgendwann und irgendwie auf mich positiv zurückwirken.


manager review: Bedeutet dies nicht, dass Sie anderen Unternehmern einen großen Vertrauensvorschuss geben und damit auch ein Risiko eingehen?

Dieses Grundvertrauen wurde bisher glücklicherweise – oder auch folgerichtig, wer weiß – selten enttäuscht. Überhaupt bin ich der Meinung: Jedem sollte zugestanden werden, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Ich hatte selbst das Glück, aus meinen Fehlern lernen zu können. Unter anderem habe ich für mich daraus den Schluss gezogen, bei Problemen unsere Energie nicht damit zu verschwenden, den Schuldigen zu suchen, sondern dass wir uns vielmehr darauf konzentrieren sollten, die Lösung zu finden. Die Vergangenheit können wir nicht verändern. Wir können nur die Zukunft gestalten!


manager review: Das heißt, wir müssen uns deutlicher fokussieren, um erfolgreich zu sein …


Ganz genau! Die Grundfrage lautet doch: Wo bzw. wie kann oder muss ich selbst Verantwortung übernehmen? Wir können das eigene, persönliche Umfeld aktiv beeinflussen. Warum sollten wir uns mit Dingen belasten, die sich gänzlich außerhalb unseres Einflussbereichs befinden? Jeder von uns hat seinen eigenen Mikrokosmos, in dem er etwas bewirken kann. Diesen individuellen Mikrokosmos und seine wahre Größe, seine Möglichkeiten, zu entdecken und zu nutzen, ist eine Lebensaufgabe. Dies bedeutet ja nicht, dass wir gegenüber sozialen und ökologischen Problemen blind sein sollten – ganz im Gegenteil! Wer für sich erkennt, etwas Positives beitragen zu können, soll sich genau hierin bestärkt und ermuntert fühlen! Und um im Bild des Mikrokosmos zu bleiben: Natürlich berühren und überschneiden sich die Mikrokosmen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, jeden Mikrokosmos für sich zu verbessern!


manager review: Heute kümmern Sie sich hauptsächlich darum, die bestehenden Teams des Unternehmernetzwerks BNI (Business Network International) in den Regionen Münster, Osnabrück und Recklinghausen zu unterstützen und neue zu gründen. Was ist der besondere Nutzen für die Teilnehmenden, und wie sehen Sie Ihre persönliche Rolle dabei?


Das Unternehmernetzwerk BNI bildet für die Mitglieder in den regionalen Teams einen perfekten Rahmen, über persönliche Geschäftsempfehlungen neue Kontakte zu knüpfen und zusätzliche Aufträge zu generieren. Wie könnte ein Entree bei einem Wunschkunden besser sein, als dass jemand den Kontakt vorbereitet hätte und der Wunschkunde meinen Anruf erwartet? So fällt es gleich viel leichter, eine Vertrauensbasis herzustellen und auf Augenhöhe miteinander zu sprechen. Ich möchte nicht behaupten, dass dies ein Selbstläufer ist – aber wenn alle Beteiligten sich an ein paar Grundregeln halten, ist der Boden für den Erfolg perfekt bereitet. Das bereits erwähnte Grundvertrauen habe ich auch hier. Ich weiß, dass das „System BNI“ funktioniert, und ich glaube fest daran, dass die Mitglieder immer dann erfolgreich sind, wenn sie das Motto „Wer gibt, gewinnt!“ beherzigen. Meine Aufgabe besteht lediglich darin, hierfür den organisatorischen Rahmen zu schaffen.


Erfahren Sie mehr über Michael Bühren, die „Innere Haltung als Führungspersönlichkeit“ und den Unternehmerstolz unter www.unternehmerstolz.com sowie in seinen Podcasts: www.unternehmerstolz.podigee.io


bottom of page